Abstract
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Die Ethnografen und Folkloristen haben es vielmals versucht die Rituale (Bräuche) zu klassifizieren. Aber vor allem soll das Vorurteil überwunden werden, daß eine universelle Klassifikation möglich ist. Wie die Erfahrung gezeigt hat, kann sie nur auf einen bestimmten Aspekt der kompliziertten (polikomponenten) vielfunktionellen synkretischen Erscheinung gerichtet werden, die als Ritual bezeichnet wird. Darum kann und muß eine gewisse Anzahl von parallell existierenden, verschiedene Aspekte umfassen, doch einander nicht ausschliessenden Klassifikationen ausgebaut werden (historisch-typologische und geographische Distribution, funktionelle Gruppen, magische Mittel, rituelle "Sprache" (Kode), rituelle Handlungen, sozialer Status der Ausführenden, die Gebundenheit oder Nichtgebundheit an Kalenderdaten, der Ort (locus) und die Zeit, Invariante und ihre Realisierung u.a.).