Lebenszyklus und soziale Schichtung

Abstract

Im Mittelpunkt stehen Familie und Kindheit als sozialer Ort von Bräuchen und Verhaltensweisen, die die Lebensstationen jedes Menschen begleiten. Dieser Gedanke soll nicht im statischen Sinne des alten Lebenslauf-Kanon ausgeführt werden, sondern historisch vertieft und sozial verbreitet in der vielfachen Synchronität des zeitlich Ungleichartigen. Dabei kommt zum Ausdruck: 1. die innerfamiliäre unterschiedliche Ausformung von Lebensbräuchen bei Bürgern, Bauern und Arbeitern - besonders im Hinblick auf die Rolle der Kinder; 2. die bildliche Dokumentation der Lebensstationen in verschiedenen Sozialschichten, vor allem auf Gemälden und Fotografien. Dabei wird besonders an Kleidung und Mode der Kinder gedacht, an die Behosung der Knaben, die nun ihren Lebensweg auch äußerlich nach einem allen Kindern gemeinsamen Hätschelalter von den berockten Mädchen trennte. Diese Rollentrennung hat sich erst in der Gegenwart durch die Jeansmode wieder aufgehoben; 3. die Aussage dieser Fakten für die Volkskunde/Europäische Ethnologie über das epochen- und sozialgebundene Verständnis von Generationszusammenhang und Familie. Die Analyse bezieht sich in erster Linie auf autobiographisches und auf ikonographisches Material in Gemälden und Fotografien.

How to Cite

Weber-Kellermann, I., (1987) “Lebenszyklus und soziale Schichtung”, Ethnologia Europaea 17(2), 107–126. doi: https://doi.org/10.16995/ee.1374

Download

Download PDF

Share

Authors

Ingeborg Weber-Kellermann (Philipps-Universität Marburg)

Download

Issue

Publication details

Dates

Licence

Creative Commons Attribution-NoDerivs 4.0

Identifiers

File Checksums (MD5)

  • PDF: 7187b894f34fc373424f74c6fa0c74ca