Abstract
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Zwischen der 'Hochkultur' der Gebildeten und der ‘Volkskultur’ der bäuerlichen Bevolkerung entstand in der frühen Neuzeit als dritte wichtige Kultur die städtische Popularkultur. Infolge der osmanischen Herrschaft konnte sich in Sudosteuropa eine eigene städtische Popularkultur erst im 19. Jh formieren. ln Bulgarien wurde dabei die patriarchale Volkskultur ergänzt und dann verdrängt durch westliche Kultureinflüsse, die zur Entstehung sowohl der städtischen Popularkultur als auch der nationalen Hochkultur beitrugen. Ein wesenlicher Bestandteil dieser Popularkultur war die Popularliteratur, die sehr bald das ganze Gattungsspektrum der europäischen Popularliteratur aufwies. Bis etwa 1920 verband sie kreativ westliche Popularliteratur und eigene Volksüberlieferung zu einem Amalgam wofür die Traumdeutungsbücher, Wahrsagebücher und Trivialromane als Beispiele angeführt werden. Danach jedoch nahm diese Literatur weitgehend die Form der international verbreiteten Massenliteratur an.