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Volkskunde im Freien. Musealisierung und Nationalisierung des Landlebens 1850-1920.

Abstract

This is an accepted article with a DOI pre-assigned that is not yet published.

In der zweiten Halfte des neunzehnten Jahrhunderts wurde verschiedenen Ausdrucksformen der Volkskultur ein nationaler Wert zugemessen. Wie lokale Phänomene zu nationalen gemacht werden konnten, zeigt zum Beispiel die Musealisierung der Hindeloopener Stube. Die Verwendbarkeit von Ausdrucksformen der Volkskultur in der nationalen Symbolik verschafft im Zeitabschnitt von erhtöhtem Nationalismus Ende des neunzehnten und Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts ausreichend Tragflache for Musealisierung aufnationalem Niveau: die Gründung des niederlandischen Freilichtmuseums. Mit dem Umzug zum nationalen Niveau verlieren Gegenstände jedoch ihren exklusiv ortsgebundenen Charakter. Trotz der Tatsache, daß das Museum assoziiert wird mit Echtheit, bietet es dennoch Volkskultur aus zweiter Hand. Es sieht danach aus, daß die Unterschiede zwischen Musealisierung und Folklorisierung hauptsachlich in den Gruppen lagen, die sich das Gebotene aneigneten, wobei Museen als exklusiv und verfeinert betrachtet wurden im ästhetischen Sinne, intellektuell und mit einem gehobenem Ziel.

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Authors

Adriaan De Jong (Niederländisches Freilichtmuseum)

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