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Ritualisierte Wurzeln oder auch: Schönheit als Programm

Abstract

This is an accepted article with a DOI pre-assigned that is not yet published.

„Hier ist es schön, so könnt‘ es sein“, flüstern die Hervorbringungen der Europäischen Ethnologie seit nunmehr gut hundert Jahren. Ihre Bücher haben plausible Geschichten vom Nahen, vom Eigenen und zuletzt vom Alltag erzählt. Ihre Museen haben Welten entworfen, die zu Vorbildern wurden. Daß die Botschaft überhört wurde, denkt nur die Wissenschaft, weil ihre Maßstäbe nicht mehr die einer unterhaltenden Disziplin sind und ihre Fachgeschichtsschreibung die Kulturen ethnographischen Handelns aus den Augenverloren hat.
Ausgehend von gegenwärtigen Überlegungen zum „Verhältnis von Alltags-, Medien- und Wissenskultur“ (R. Lindner) und zur Rolle der Ethnologen als Entertainer und „new story-tellers of the modernity“ (K. Köstlin) soll die Geschichte der Binnenethnographie einmal aus der Perspektive ihrer Repräsentationen befragt werden. Das Interesse gilt dabei den Institutionen und Organen als Agenturen des Verwurzelns und Ritualisierens; oder anders formuliert dem weitgehend ästhetisch argumentierten Prozeß der Etablierung einer prospektiven Wissenschaft ethnisch gedeuteter Kultur.

Publisher Notes

  • This article was previously published by Museum Tusculanum Press.

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Authors

Bernhard Tschofen (Universität Wien)

Issue

  • This article is not a part of any issues.

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